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© Thomas Eisenkrätzer
© Thomas Eisenkrätzer

Am 29. September 2025 wurde das Hohe Arsenal in Rendsburg zu einem lebendigen Treffpunkt für Austausch, Inspiration und Vernetzung: Bei der Veranstaltung „Landgespräche – mit den AktivRegionen im Dialog“ kamen Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammen, um gemeinsam an der Zukunft des ländlichen Raums zu arbeiten. 

Ein vielfältiges Programm aus Vorträgen, Themenforen, Projektpräsentationen, einer Ausstellung und einem Podiumsgespräch bot den rund 200 Teilnehmenden zahlreiche Impulse für kreative und nachhaltige Entwicklungen in den Regionen Schleswig-Holsteins.

Minister Werner Schwarz (Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz, MLLEV) eröffnete die Veranstaltung und betonte die zentrale Rolle der AktivRegionen als „Ideenschmieden des ländlichen Raums“: „Sie geben den Menschen vor Ort die Möglichkeit, ihre Region selbst zu gestalten und Projekte umzusetzen. Unser Ziel ist es, gemeinsam dafür zu wirken, dass die Potenziale des ländlichen Raums sichtbar und gefördert werden.“ 

Auch Hans-Jürgen Kütbach unterstrich in seinem Vortrag die bedeutende Funktion der AktivRegionen für eine nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum. Als langjähriger Sprecher der LAG-Vorsitzenden der AktivRegionen Schleswig-Holsteins konnte er auf die Erfolge der letzten Förderperiode verweisen und herausarbeiten, dass der Bottom-up-Ansatz zu Transparenz und Nachhaltigkeit beiträgt. 

In einem leidenschaftlichen Appell forderte Keynote-Speaker Rainald Manthe multifunktionale Alltagsorte. Der Soziologe zeigte auf, wie sehr die Demokratie von Begegnung abhängt – insbesondere in Zeiten zunehmender Individualisierung, gesellschaftlicher Entmischung und sinkendem Vertrauen in bestehende Institutionen. Er betonte die Notwendigkeit, öffentliche Räume und soziale Infrastrukturen neu zu gestalten, um vielfältige Begegnungen zu ermöglichen und die demokratische Teilhabe zu stärken.

Im anschließenden Podiumsgespräch kamen verschiedene Akteursgruppen zusammen: die drei schleswig-holsteinischen EU-Abgeordneten Rasmus Andresen (Bündnis 90/Die Grünen), Delara Burkhardt (SPD) und Niclas Herbst (CDU), Marina Rotermund (MLLEV), Dr. Juliane Rumpf (Vorstandsvorsitzende der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e. V.) und Kirsten Voß-Rahe (stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AktivRegion Schwentine-Holsteinische Schweiz). Sie diskutierten, welche Auswirkungen die neuen EU-Vorgaben zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2027 haben werden. Was bedeutet das für die AktivRegionen? Wie sollte sich Schleswig-Holstein strategisch vorbereiten? Zentral ist die Frage nach der künftigen finanziellen Ausstattung. Insbesondere der Kommissionsvorschlag zur Verlagerung der Entscheidungskompetenz auf Bundesebene wurde kritisch diskutiert.

In den drei Runden der „Landgespräche” stellten die AktivRegionen innovative Projekte vor, darunter Klimaanpassungsmaßnahmen, Formate für die regionale Wirtschaft und demokratische Beteiligungsformate für Jugendliche.

Zwischendurch bot die Ausstellung im Kleinen Saal wortwörtlich Raum für persönliche Gespräche: Die 22 AktivRegionen präsentierten sich und ein Projekt aus ihrer Region. Auch die Investitionsbank Schleswig-Holstein, die Gesellschaft für Energie & Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) und das Landesamt für Ländliche Räume waren präsent, um insbesondere Fördermöglichkeiten zu erläutern. Die Projektgruppe „Soziale Innovation“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel suchte Kontakte, mit denen sie die „Demokratiemuskeln“ für ein demokratisches Miteinander trainieren kann. Schließlich stellte sich auch die Akademie für die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e.V. vor.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für den inspirierenden Austausch und die vielen Ideen, die aus diesem Tag hervorgegangen sind!

Pressemitteilung des AktivRegionen Netzwerkmanagement

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